Nicht nur Möbel schreiben Historie

von Karl-Heinz Wüstner

Vorletzte Woche kamen Aufsehen erregende Gäste zu uns ins Museum. Doch es waren nicht so sehr die Gäste selbst, die ins Auge fielen, sondern es war ihr fahrbarer Untersatz. Schon von weitem kündigte sich ihre Ankunft durch lautstarkes Dröhnen an, das sich beim Näherkommen zu einem gleichmäßigen, kräftigen Brummen wandelte. Und da bogen sie auch schon ein, über den Marktplatz in den vorderen Museumshof. Zwölf Oldtimer jeglicher Couleur, alle über 30 Jahre alt und auch deutlich älter, reihten sich im Museumshof auf. Verschiedenste Fabrikate aus Deutschland, England, Frankreich, Italien und Japan waren zu sehen – ein Augenschmaus. Unter den Motorhauben werkelten Vier- und Sechszylinder, die vor sich hin brabbelten oder mit sattem Sound die Aufmerksamkeit der Passanten erregten.

Die Preziosen der Automobilgeschichte sind alle im Besitz der Oldtimer-Freunde Gerabronn-Blaufelden-Schrozberg.

Diese hatten sich im Museum angemeldet, um Näheres über die Kostbarkeiten im Museum, die Zeugnisse der Vielfalt Hohenloher Möbelkunst sowie das alte Hohenloher Schreinerhandwerk zu erfahren. Frieder Krumrein und Karl-Heinz Wüstner führten die Gäste durch die Museumsräume und gaben ihr Wissen und den einen oder anderen Schwank zum Besten. Die begeisterten Besucher waren erstaunt über die pure Zahl der ausgestellten Möbel und hörten aufmerksam den Erläuterungen über die herstellenden Schreiner und die Geschichten der ursprünglichen Möbelbesitzer zu. Ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen rundete die Ausfahrt der Oldtimer-Freunde ab.