Großes Einweihungsfest – das Rößler-Museum ist gewachsen
von Karl-Heinz Wüstner
Nach der langen und entbehrungsreichen Corona-Zeit war es endlich soweit – man durfte wieder Feste feiern – ohne Maske und ohne Einschränkungen. Das kam dem Rößler-Verein zugute, denn seine Mitglieder hatten einen großen Tag vorbereitet – die Einweihung des Hauses der Hohenloher Landschreiner.
Der Verein hatte sich mächtig ins Zeug gelegt. Schon seit vielen Monaten wurde im Gebäude gearbeitet. In der Küferei wurden Fässer aufgestellt und Werkzeuge hergerichtet, Möbel wurden mühsam in den oberen Stock gehievt und dort an ihren Platz gebracht. Es mussten passende Texte geschrieben werden und Beschriftungstafeln wollten angebracht sein. All das – eine zeitraubende Arbeit. Nicht zu sprechen von der Organisation der Abläufe und der Bewirtung der zu erwartenden Gäste.
Der Aufwand hat sich gelohnt. Am Eröffnungstag war alles fein hergerichtet für die erwartungsvollen Besucher aus nah und fern. Der Bürgersaal erwies sich für den Andrang der Menschen als viel zu klein. Herrn Pfarrer Engelhart haben wir es zu danken, dass wir den Kirchenraum für die Feierlichkeiten nutzen durften – eine großartige Örtlichkeit für unser Fest. Konnte man doch schon in der Kirche entlang der Emporen, an der Kanzel und rings um die Orgel die Werke der Landschreiner bewundern. Es waren die früheren Schreiner Glessing und Rößler, die sich dort mit ihrer kunstfertigen Malerei verewigt hatten. Herr Pfarrer Engelhart wies in seinen Begrüßungsworten auf die Bedeutung dieses Schatzes für Untermünkheim hin.
Unsere Vorsitzende Frau Karin Breuninger hat alsdann die Festgäste aus der Bürgerschaft, den Gremien der Gemeinde, sowie die Vertreter beteiligter Handwerksbetriebe, der umliegenden Museen und der Vereine aufs Herzlichste willkommen geheißen. Ein herzliches Grüß‘ Gott galt ebenso den früheren Bewohnern des nunmehr umgebauten „Hauses Häberlein“. Ein besonderer Dank erging an die fördernden Institutionen wie LEADER, die Gemeinde, das Land Baden-Württemberg und vor allem auch an unser Ehrenmitglied, den verantwortlichen Architekten Wilhelm Kraft.
Herr Bürgermeister Groh hob in seiner Rede die Bedeutung des neu renovierten Gebäudes hervor, das ein Schmuckstück geworden sei und den alten Ortskern markant aufwerte. Es passt ideal zu den Zielsetzungen des Museums, Vergangenes zu erforschen, zu bewahren und damit unsere Herkunft und den Werdegang handwerklicher Kunst den Bürgern bewusst zu machen.
Lang anhaltenden Beifall ernteten die Musiker, die mit ihren Stücken zu Beginn, zwischen den Festreden und am Schluss des Festaktes brillante Akzente setzten. Herr Thorsten Lemke aus Kreßberg am E-Piano und seine beiden Söhne Leonhard, acht Jahre alt, an der Geige und Leander, 10 Jahre alt, mit der Trompete, verzauberten die Zuhörer mit ihrem Spiel. Beide Söhne sind bereits von „Jugend musiziert“ mit ersten Preisen ausgezeichnet worden.
Kaffee und Kuchen beim Eröffnungstag